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Schlaf

Wie schon 1953 entdeckt gibt es zwei unterschiedliche Schlafzustände, solche mit raschen Augenbewegungen (REM Phasen) und solche ohne diese raschen Augenbewegungen. 

Die nicht REM Phasen werden in vier Schlafphasen unterteilt (von leichtem bis tiefem Schlaf). In leichten Phasen können Körperbewegungen auftreten, mentale Prozesse treten hingegen kaum auf. Der REM-Schlaf ist dem entgegengesetzt: Der Geist ist sehr aktiv, der Körper ist inaktiv. Die geistige Aktivität findet ihren Niederschlag in Träumen, während die Muskulatur erschlafft ist. Der Wechsel von NonREM Stadien und REM Stadien ergibt einen Schlafzyklus der etwa 90-110 Minuten dauert. Der erste ist am kürzesten, der letzte am Längsten.

 

Schlaf ist wichtig. Perfektionismus und exzessiver Medienkonsum verschlechtern die Schlafqualität. Leiden wir unter Schlafstörungen, so liegt dies oft an schlechten Denkmustern. Diese schlafstörenden Denkmuster müssen wir verändern, um wieder besser, tiefer und länger zu schlafen. Alle diese Muster haben eines gemeinsam: Wir haben das Gefühl weniger lange zu schlafen als wir tatsächlich schlafen. Beim Einschlafen produziert der Körper mehr Schlaf, als wir es selbst wahrnehmen können. Nächtliche Wachzeiten werden oft länger erinnert und damit in ihrer Dauer überschätzt.

 

Was kann man aber machen, um seinen Schlaf zu verbessern? Dazu gehört, dass man sich keine unrealistischen Ziele setzt, wie etwa, dass man den Schlaf wiederherstellen will, den man früher mal hatte. Dies funktioniere einfach nicht. Ein realistischeres Ziel ist vielmehr eine Verbesserung der Schlafkontinuität und damit der Schlafqualität. Erreichen kann man das, indem man ein Schlafprotokoll führt, um konkret erfassen zu können, wo es überhaupt hakt im Schlafprozess. Mithilfe von Entspannungstechniken können wir schon untertags Druck aus dem Hexenkessel des Alltags nehmen. Denn nur wenn wir unser Verhalten tagsüber ändern können wir unseren Schlaf in der Nacht verbessern. Wir fangen also schon morgens an, unseren Nachtschlaf vorzubereiten.

 

Häufige Unterbrechungen des Schlafs, wie sie zum Beispiel beim Schlafapnoe-Syndrom auftreten, führen zu Konzentrations- und Antriebsschwäche sowie Veränderungen der Stimmungen vergleichbar mit denen einer Depression. Schlaf ist lebenswichtig und ein grundlegender Bestandteil der Gesundheit. Für Menschen ist Schlaf genau so notwendig wie Essen und Trinken und spielt eine wichtige Rolle für Wachstum, Regeneration und das Gedächtnis. Der Körper erholt sich, Muskeln werden entspannt und die Erlebnisse und Impulse des Tages werden verarbeitet und gespeichert. Schlafen hilft dem Körper dabei, sich zu entspannen und zu erholen. Außerdem benötigen wir Schlaf, um unsere Körperfunktionen dauerhaft aufrechtzuhalten. Im Schlaf wird das Immunsystem aktiviert, Stoffwechselprodukte und schadhafte Zellen werden abgebaut, Giftstoffe ausgeleitet und Muskeln regeneriert. Zudem heilen Wunden im Schlaf, Haut und Haare wachsen nach, das Gehirn verarbeitet Tageserlebnisse, das Gedächtnis wird erweitert und die Psyche erholt sich. Wir müssen also schlafen, um gesund zu bleiben.